bookmark_borderEVE Bücher

gibt es, wenn auch nicht viele. Und nur wenige werden noch hergestellt, daher ist es schwierig gut erhaltene Exemplare zu einem vernünftigen Preis zu bekommen:

Viel Spaß bei der Bücherjagt, Amazon.com ist oft billiger.

Alle Links sind Affiliate Links für Walldeck.

bookmark_borderWie lange bis zum “Perfekten Char” ?

Da “perfekt” immer im Auge des Betrachters liegt und ein Miner mit einem Titan Char vermutlich weniger anfangen kann, als mit seinem Rorqual Char, dampfe ich das “Perfekt” auf “kann alles” ein.

Hierfür nehmen wir die Skillpunkte in jeder Skillkategorie und gehen von einer Skillzeit von 2700 SP/h aus. Was “perfekte Attribute per Skill” und “5er Attribute Implantate” entspricht. Da es nicht permanent, und zudem ständig andere, Skillbooster gibt, werden diese ignoriert:

KategorieSkillpunkteTage
Armor12.032.000186
Corp Managment4.864.00075
Drones35.840.000553
Electronic Systems17.408.000269
Engeneering11.008.000170
Fleet Support22.784.000352
Gunnery82.944.0001280
Missiles29.184.000450
Navigation15.872.000245
Neural Enhancement10.496.000162
Planet Managment4.352.00067
Production17.152.000265
Resource Processing36.608.000565
Rigging7.424.000115
Scanning7.168.000111
Science49.408.000762
Shields12.288.000190
Social5.120.00079
Spaceship Command147.712.0002280
Structure Management4.608.00071
Subsystems4.096.00063
Targeting3.840.00059
Trade12.032.000186
Gesamt554.240.0008553

Momentan kann man also 554 Mio Skillpunkte erskillen und braucht dafür rund 8553 Tage, dass entspricht in etwa:

23 Jahren und 5 Monaten

Oder man verwendet Injektoren, Gamestar und PCGames wissen mehr dazu.

Sinnvollere Beiträge als dieser:

bookmark_borderLeadership

Wo man auch hinschaut überall erfolgreiche Corps, Pandemic Horde mit >9.000 Membern, KarmaFleet >6.500… Brave Newbies Inc.mit >3.500. Sie sind quasi überall, es sollte doch ein leichtes sein, ebenfalls mit einer Corp erfolgreich zu sein. Wer so denkt fällt auf den Survivorship Bias herein, diese Corps fallen ins Auge, weil sie erfolgreich sind. Die gescheiterten, inaktive, failcascadedeten Corps nicht, dafür gibt es kein Ranking, scheitern ist nicht sexy, das reicht maximal für nen Reddit Shit Post. Und die große Mehrzahl an Corps stirbt schon auf den ersten paar Metern. Zu häufig ist die Zielgruppe nicht klar definiert, weil der CEO selber noch nicht lange genug spielt, um seine eigene Komfortzone gefunden zu haben und keine Spezialisierung auf einen Bereich hat. Also wird für jeden Bereich in EVE rekrutiert und am Ende wird die Corp niemandem gerecht und stirbt.

Dennoch kann man es versuchen, denn zum einen sagt die Corpgröße nichts über den Spielspaß der Member aus und zum anderen ist bei guter Planung alles möglich.

Ich möchte daher im Folgenden ein paar Techniken vorstellen, mit denen man Member gewinnt, bindet und effektiv für die Corp nutzt, ohne ihren Spielspaß zu beschneiden.

Reziprozität

Die Ältern erinnert sich vielleicht an noch an, die in rosa Gewänder gekleidete, Anhänger der Krishna Sekte, welche bevorzugt an Flug und Bahnhöfen Reisende beschenkt haben. Beschenkt heißt, sie haben den Reisenden eine kleine Blume oder einen Zettel mit Gedichten, mit den Worten “Nehmen sie, es ist ein Geschenk” im Terminal/auf dem Bahnsteig überreicht. Die meisten Reisenden nahmen an, auch wenn sie damit wenig anfangen konnten. Also haben sie die Blume oder den Zettel bei nächster Gelegenheit und mit ein klein wenig schlechtem Gewissen in einen Mülleimer entsorgt. An den Ausgängen der Flug/Bahnhöfe stand dann eine zweite Gruppe von Krishnas, diese haben um eine Spende gebeten. Nicht wenige der Reisenden haben dies tatsächlich getan, die Krishna Sekte war mit diesem Konzept sogar so erfolgreich, dass sie Ende der 1970er Hausverbot in den meisten Flug und Bahnhöfen erhielten.

Keine Angst, ihr sollte weder eine Sekte gründen, noch müssen eure Member rosa Kleidung tragen. Es genügt einem Anfänger der frisch in die Corp kommt, eine gefittete Venture oder Talwar in die Hand zu drücken, um seine Bindung an die Corp massiv zu erhöhen. Noch Jahre später (so der Spieler solange spielt), wird er/sie sich an die Corp mit “die haben mir mein erstes Schiff geschenkt” sehr positiv erinnern.

Das Geschenk erzeugt eine unterschwellige Schuld, welche der Mensch gern ausgleichen möchte und darum bei den kommenden Corp Events dabei ist. Wenn diese dann Spaß machen, kommt er/sie beiden nächsten Events ganz ohne Tricks.

Aus diesem Grund gibt es in Supermärkten übrigens auch gratis Produktproben, so fühlt sich der Kunde zum Kauf verpflichtet, natürlich nicht jeder Kunde, aber genug um das Konzept zu verwenden.

Kontrollillusion

Im Kasino werfen Menschen die Würfel für eine Hohe Zahl besonders kraftvoll und für eine Niedrige besonders leicht.
Was absolut keinen Einfluss auf das Ergebnis hat, aber den Spielern ein gewisses Maß an Kontrolle und damit Sicherheit suggeriert. Es macht daher Sinn seinen Membern Mechaniken anzubieten, welche ihnen die Kontrolle über etwas (Unwichtiges) gibt.

Anreizsensitivität

Seit 1862 war Vietnam (damals Indochina) französische Kolonie und die Verwaltung verabschiedete ein Gesetz, welches, um der Rattenplage Herr zu werden, für jede Tote Ratte eine Art Kopfgeld vorsah.Die Vietnamesen züchteten daraufhin Ratten. Als 1974 die Schriftrollen am Toten Meer gefunden wurden, setzten Archäologen Kopfgelder auf Schriftrollen und Fragmente von Schriftrollen aus. Was dazu führte das vollständig erhaltene Schriftrollen zerrissen und in möglichst vielen Einzelteilen verkauft wurden. Menschen reagieren auf Anreize, aber nicht zwingend so wie erwünscht, sondern im Sinn ihrer eigenen Interessen. Dies sollte bei der Planung von “Bonus Systemen” (z.B. Ore Buyback) innerhalb einer Corp beachtet werden.

Tragik der Allmende

Früher hatten viele Dörfer in Mitteleuropa eine Allmende, eine Weidefläche für alle Tiere des Dorfes. Dies hat über Jahrhunderte erfolgreich funktioniert, solange wie Bären, Wölfe und Krankheiten dafür sorgten, dass die Anzahl der Tiere in einem gewissen Rahmen blieb. Erst als Bären und Wölfe ausgerottet und immer mehr Tierkrankheiten behandelbar waren, ergab sich ein Problem. Jeder Bauer des Dorfes hat, wenn er ein weiteres Tier auf die Weide stellt einen Vorteil von +1, allerdings nur einen Bruchteil der Nachteile durch weniger Futter auf der Weide. Dies “und noch ein Tier” geht solange gut, bis die Allende kollabiert und kein Futter mehr vorhanden ist, weil das Gras nicht mehr nachwachsen kann.

Alles was Gemeinschaftseigentum ist, läuft Gefahr von den Mitgliedern der Gemeinschaft missbraucht zu werden. Ein Mond hat nur eine Menge x an Ertrag, jeder Pilot der mit einem weiteren Miner dort erscheint, erhöht seinen eigenen Anteil um +1, verringert so aber den Ertrag aller anderen. Solange das im Rahmen bleibt, kein Problem, aber irgendwann werden einige wenige mit sehr vielen Chars, den Unmut der Mehrheit auf sich ziehen und so die Corpgemeinschaft gefährden.

Es macht also Sinn einfache und klare Regeln für Gemeinschaftseigentum aufzustellen und diese durchzusetzen, um einen Missbrauch zu vermeiden. (z.B. gegen Cherry Picking im Belt)

Oder man “privatisiert” das Ganze und einzelne Spieler(-Gruppen) “mieten” sich den Mond von der Gemeinschaft und ein Teil des Ertrages geht in die Corpkasse.

Auswahlparadox

Als Kind kannte ich 3 Sorten Joghurt, 3 Sorten Käse und exakt eine Art Telefon, den FeTAp der deutschen Bundespost. Heute sind wir bei 42 Sorten Joghurt, was weiß ich wievielen Sorten Käse, von den Möglichkeiten an Telefonen ganz zu schweigen. Ähnlich geht es neuen Spielern in EVE, die stehen vor dem Regal mit Möglichkeiten, wissen sie wollen Joghurt ähh PVE machen und sind dann von all den Möglichkeiten in EVE ganz erschlagen. Oft so erschlagen, dass sie sich umdrehen, gehen und was anderes spielen.

Hier hilft es ihnen “Fettarmer Joghurt 1,5 % natur” anzubieten. Eben den PVE den die Corp macht bzw. auch die Expertise der Corp liegt. Level 4 Missionen, Incursions, 0.0 Ratting… Hauptsache der Spieler findet dadurch einen Einstieg. Pfirsich und Mangostücke kann man später noch hinzufügen. 😉

Liking Bias

Joe Girard ist mit mehr als 13.000 verkauften Autos der weltweit erfolgreichste Autoverkäufer, sein Geheimnis: “Nichts funktioniert besser, als den Kunden glauben machen, dass man ihn wirklich mag.”
Menschen kooperieren eher mit Menschen welche äußerlich attraktiv und/oder ihnen ähnlich im Bezug auf Herkunft, Persönlichkeit und Interessen sind, sie sind ihnen sympathisch. Dieses Wissen kann man gleich an mehreren Stellen in einer Corp anwenden. Wenn man Neulinge nach dem Vorgespräch mit dem Ausbilder zusammen steckt, welcher etwa gleich alt ist oder die selbe Musik/Spielweise/Fahrzeugmarke wie der Neuling mag, ist hier eine Sympathie Basis geschaffen, welche sich leicht von der Person auf die Corp übertragen lässt.
Fleet Commander haben oft das Problem das sie unterhaltsam, fachlich kompetent und sympathisch sein müssen. Das findet man selten, es kann also Sinn machen, einen sehr sympathischen und unterhaltesamen, aber fachlich weniger kompetenten FC, als Logic FC, einem unsympathischen, aber fachlich hochkompetenten Vollarsch von Main FC zu Seite zu stellen, um die Attraktivität der Flotten zu erhöhen.

bookmark_borderISK ISK Baby

Nein, ich mach hier keinen Post über das Lied von Curzon Dax. Ich möchte über Vermögensverwaltung und die dazugehörigen Denkfehler reden. Im Nachfolgenden einige Denkanstöße.

Der heilige Durchschnittswert

Angenommen, wir haben eine Flotte mit exakt 99 Piloten, während der nächsten Bio Brake joint der schwerste EVE Spieler Deutschlands die Flotte. Wie stark verändert sich das Durchschnittsgewicht der Flotte? Dürften wohl nur 2-3% sein?
Angenommen, statt des schwersten deutschen EVE Spielers, joint ein Supertrader. Wie stark verändert sich das Durchschnittsvermögen der Flotte? Ebenfalls um 2-3 %? Nicht ganz, aber gehen wir das mal Stück für Stück durch. CCP Quant hat das Durchschnittsvermögen der EVE Spieler auf einem Fanfest mit 3 Milliarden ISK angegeben (das ISK / Asset Verhältnis liegt übrigens bei 3,1415 😉 ) Unser Supertrader liegt bei 30 Billiarden (ich hab wen im Kopf, doch der Gute möchte leider, aber verständlicherweise, nicht genannt werden) dadurch steigt das neue Durchschnittsvermögen der Flotte auf 300.002.970.000.000 ISK. Ein einziger Ausreißer und der Begriff “Durchschnitt” ergibt keinen Sinn mehr.

Warum dieses Beispiel? Viele Spieler wollen ihre Waren auf Basis des Durchschnittspreis verkaufen und nehmen als Referenz “Jita Buy” das funktioniert bei vielen Dingen, wie Mineralien, da hier ausreichend Umsatz vorhanden ist, um einen sinnvollen Durchschnitt zu ermitteln. Doch schon bei Erzen, ist das mangels Umsatz, nicht mehr möglich. Hier kann man den Wert nur anhand des Mineraliengehalts rückrechnen und so einen für beide Seiten akzeptablen Preis finden. Doch seltene und somit teure Items wie AT Schiffe, haben weder Markt Preis noch Referenzwerte. Weil die wenigen Item nur alle 6-12 Monate in einem Privatvertrag “unter der Hand” gehandelt werden und nie im Markt auftauen.

Daher vor dem (Ver)Kauf überlegen, ob es einen Durchschnittspreis geben kann und ob dieser Sinn macht.

Effort Justification

oder Aufwandsbegründung ist ein Spezialfall der kognitiven Dissonanz. Jeder Newbro Indu/Miner kennt das; Stunde um Stunde in der Venture im Belt gestanden und Erze abgebaut. Diese zig Jumps und mangels Frachter häppchenweise auf eine geriggte Struktur geflogen, um den Refiningertrag zu erhöhen. Einen Teil der Mineralien verkauft und dafür andere Mineralien gekauft, dann das erste richtige Schiff, eine Procurer, gebaut. Und beim Verkaufen die Ernüchterung, die soll nur so wenig wert sein? Für all diesen Aufwand? Das muss doch mindestens das Doppelte bringen! Das Schiff behalt ich, und warte bis ich es fliegen kann!!!111

Diese Enttäuschung ist verständlich, der Wert des Ergebnis steht in keinem Verhältnis zum (Zeit-)Aufwand.

Auch später noch wird auf selbst gebaute Schiffe mehr aufgepasst, als auf im Markt gekaufte, weil man, und sei es nur unterbewusst, den Herstellungsaufwand im Hinterkopf hat.

Wer die Aufwandbegründung kennt, sollte sich zu mehr Objektivität bei seinen Aktion zwingen und diese NUR am Ergebnis messen. Lohnt sich der Aufwand (als Neuling) ein Schiff zu bauen? Sicher es ist interessant die Spielemechanik zu erleben, aber monetär wäre es sinnvoller, nur im Belt zu stehen und die Erze direkt zu verkaufen.

Die Aufwandbegründung wird übrigens auch verwand um Neulinge an Gruppen (Jugendbande, Studentenverbindung, militärische Eliteeinheit…) zu binden, eine schmerzhafte, eklige und/oder entwürdigende Aufnahmeprüfung erhöht den Wert der Mitgliedschaft, denn diese wurde ja hart erkämpft.

Schwarzer Schwan

Bis ins Jahr 1697 als Willem de Vlamingh auf einer Expedition in Australien einen schwarzen Schwan entdeckte, war sich die Welt (Europa) sicher, das alle Schwäne weiß sind. Seither gilt der schwarze Schwan als Zeichen für das Unwahrscheinliche.

Bis zum 24.04.2020 war es absolute Gewissheit, dass alle Items auf Strukturen in die Asset Savety wandern, sobald die Struktur zerstört wird. An diesem Tag kam die Patch Ankündigung für den 26.05.2020, mit der Einführung des “Aufgegeben” Status für Strukturen, welcher alle Items aus der Struktur lootbar droppt.

Am 12. Februar 2002 sagte der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in eine Pressekonferenz:

there are known knowns; there are things we know we know. We also know there are known unknowns; that is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns – the ones we don’t know we don’t know.

Etwa: „Es gibt bekanntes Bekanntes; Dinge von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt: Dinge von denen wir wissen, dass wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte – Dinge also, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen.“

In EVE ist es immer wichtig mit allem zu rechnen, wer sein Vermögen breit streut, wird hin und wieder etwas verlieren, aber er wird nie alles auf einmal verlieren.

House Money Effect

Jeder kenn die Online Kasino Werbung mit “100 Euro geschenkt, wenn sie sich jetzt anmelden” oder “XY gratis Guthaben/Freiminuten/SMS/GB” bei Handyverträgen. Dies bekommt man nicht geschenkt, weil die jeweiligen Firmen ein so großes Herz haben. Es soll einen verleiten am Anfang unnötig viel zu konsumieren/zu setzen, um dieses Verhalten nach Ende des Gratiskontingents beizubehalten und den jeweiligen Unternehmen höhere Umsätze zu bescheren.

In EVE tritt etwas ähnliches auf, die 1 Mrd ISK für eine unverhofften Loot Drop in eine Scanside, ist mental weniger wert, als die 1 Mrd ISK für die man 10 Stunden im Belt gestanden hat (Effort Justification). Denn ISK ist nicht nackt, je nach Herkunft gibt man die gleiche Summe leichter aus oder nicht.

Doch ein ISK ist ein ISK, die Herkunft darf keine Rolle spielen.

“i dwell in possibility”

lautet ein Gedicht von Emily Dickinson aus dem 19. Jahrhundert. Möglichkeiten oder Optionen, sind angenehm zu haben, denn sie geben einem das Gefühl von (Wahl-)Freiheit. Jeder Spieler kennt sicher das gute Gefühl, wenn man gleich von mehreren Gruppen/SIGs/Corps eingeladen wird, ihnen beizutreten. Leider schließt der Beitritt der einen Gruppe, häufig den Beitritt bei allen anderen aus. Jede dieser Option offen zu halten kostet Denk- und Lebenszeit, mit dem Risiko das am Ende keine der Gruppen noch Bock hat eine Entscheidung abzuwarten.

Gleiches gilt für den EVE-Job, Miner oder PVE, Explorer oder PVP?

Im 3. Jahrhundert vor Christus überquerte der chinesische General Xiang Yu den Jangtse um die Qin Dynastie anzugreifen. In der ersten Nacht am anderen Ufer verbrannte er alle eigenen Schiffe. Am nächsten Morgen sagte er zu seinen Truppen: Ihr habt jetzt genau zwei Möglichkeiten, Kampf bis zum Sieg oder Tod.
Im 16. Jahrhundert nach Christus verwendetet der Konquistador Cortes die gleiche Taktik nach seiner Landung in Mexiko. Durch dieses Handel haben beide Ihren Truppen die Möglichkeit zum Rückzug genommen und sie gezwungen sich auf das einzig Wichtige zu konzentrieren, den Sieg. Denn der Tot galt damals schon als nicht wünschenswerte Option. 😉

Je früher man lern seine Schiffe zu verbrennen und die Anzahl der Optionen (in EVE) möglichst klein zu halte, um so einfacher ist es, sich auf ein Ziel zu fokussieren und dieses zu erreichen. Danach hat man dann wieder Zeit für neue/andere Optionen z.b. das nächste zu skillende Schiff.

Alternativen Blindheit

Angenommen euer CEO schlägt vor eine Astrahus aufzustellen, damit die Corp endlich eine eigene Struktur hat. Typisch deutsche Corp entbrennt ein für und wieder Astrahus, die Miner haben Angst vor der Kriegsfähigkeit, die PVEler sehen eine eigene kostenlose Clone Bay, über Tage geh es hin und her ohne das sich eine klare Mehrheit für oder gegen die Idee bildet.

Die Astrahus ist allerdings nicht die einzige Option, man könnte die Clone Bay auch auf einer Athanor installieren. Dort verbraucht sie zwar mehr Treibstoff, allerdings bietet die Athanor die Möglichkeit T2 geriggt zu refinern und Moon Mining zu betreiben. Oder das ISK für eine Corporca ausgeben. Oder ein System im 0.0 mieten oder oder oder.

Wen es nur zwei Möglichkeiten, für oder gegen etwas, gibt, ist es verdammt schwer eine Lösung zu finden, hier hilft es mögliche Alternativen zu suchen, welche zu einem besseren Ergebnis oder überhaupt zu einem Ergebnis führen.

Ambiguitätsintoleranz

Ich biete dir 1 Mrd ISK wenn du aus einem von zwei Krügen eine rote Kugel ziehst. Du kannst zwischen 2 Krügen wählen:

  • Krug A, enthält 50 rote und 50 grün Kugeln.
  • Krug B, enthält 100 rote und grüne Kugeln mit unbekanntem Mischungsverhältniss.

Wenn du wie die meisten Menschen tickst, hast du dich für Krug A entschieden.
Spielen wir nochmal, diesmal 1 Mrd ISK für eine grüne Kugel, welche Krug nimmst du A oder B?

Wahrscheinlich nimmst du wieder A, doch das ist unlogisch, denn aufgrund der ersten Wahl müssen in B mehr grüne als rote Kugeln sein. Sonst hättest du im ersten Spiel ja diesen genommen. 😉

Dies Ambiguitätsintoleranz, ist der empirische Befund das Menschen bekannte Wahrscheinlichkeiten lieber sind, als Unbekannte. Bekannte Wahrscheinlichkeiten sind ein Risiko, man kann mit ihnen Rechnen, und sie statistisch aufarbeiten. Ambiguität (Unbestimmtheit) hingegen nicht, da es kein Werte gibt mit denen man rechnen kann.

Es gibt ca. 8 Mrd Menschen auf der Erde, alle sind ziemlich gleich, haben 2 Arme, 2 Beine und einen Kopf. Aliens würden uns als ziemlich homogen Art betrachten. Was viele ähnliche Krankheiten und Krankheitsverläufe erklärt. Darum kann ein Arzt sagen: wenn ich diese OP durchführe ist das Risiko auf Komplikation X bei Y %.

Wenn hingegen ein “Experte” Dinge äußert wie: “Das Risiko auf einen Kollaps der Weltwirtschaft aufgrund der aktuellen Bankenkriese liegt bei 20%” ist das totaler Schwachsinn. Warum? In der Ökonomie sind wir im Reich der Ambiguität, es gibt nicht 500 planetare Wirtschaften von denen wir Wahrscheinlichkeiten ableiten könnten. Gleichzeitig gab es bisher nur eine begrenze Anzahl Bankenzusammenbrüche. Und inweit diese mit den Vorherigen vergleichbar ist, wissen wir erst, wenn sie überwunden wurde. Die ganze Situation ist also mit vielen Unbekannten versehen. Es ist daher schlicht nicht möglich hier eine Wahrscheinlichkeit zu berechnen.

Bei jeder (wichtigen) Entscheidung sollte man sich klar sein, ob hier ein Risiko oder eine Ambiguität besteht, und es entsprechend in der Planung berücksichtigen.

fallacy of the single cause

Was war der Grund für

  • den ersten Weltkrieg?
  • die Anschläge am 11 September 2001?
  • den Einmarsch der USA 2003 in den Irak?
  • den Börsenkollaps 2008?
  • den Untergang von BoB im Jahr 2009?
  • die Griechenlandpleite 2010?
  • den World War Bee 2016?
  • den World War Bee² 2020?

Gibt es überhaupt jeweils nur einen Grund? Oder sind wir hier in eine Falle getappt und es waren doch eine Reihe von Gründen und Umständen welche die jeweiligen Ereignisse verursacht haben. Und wie kann man sie in Zukunft vermeiden?

  1. Analyse alle Ursachen und Fehlerquellen des jeweiligen Ereignisses.
  2. Auf welche haben wir einen Einfluss?
  3. Welchen Aufwands bedarf es, dies Einfluss auszuüben?
  4. Steht der Aufwand in einem sinnvollen Verhältnis zum vermiedenen Ergebnis.

Alternativ kann man sich auch einen “Verantwortlichen” suchen, diese steinzeitliche jagt auf Sündenböcke eignet sich hervorragend zur Ausübung von Macht – löst nur keine Probleme.