Für Händler ist Jita Buy minus 10% das Standardangebot, für das Ankaufen von Gegenständen. Spieler ohne Marktbezug fühlen sich dann häufig über den Tisch gezogen, denn 10% sind ein ziemlich hoher Abschlag, bei dem ganze Aufwand um an das jeweilige Handelsobjekt zu kommen, sei es Erz, selbst gebaute Items und Schiffe oder (Exploration-)Loot.
Warum es trotzdem für Viele sinnvoll ist diese Kröte zu schlucken, möchte ich hier aufzeigen.
Ein Miner möchte Erz im Wert von 1.000.000.000 Isk verkaufen. Stellt er diese per Order ein, zahlt er mangels Skills und Ansehen auf dem Trade Hub:
- 3% Maklergebühr: 30.000.000 ISK
- 8% Steuern: 80.000.000 ISK
In Summe 110 Mio oder 11%, dabei sind die Frachtkosten bzw. der Zeitaufwand fürs Frachtern und die Überwachung der Order, noch nicht eingerechnet.
Investiert unser Miner jetzt ~225.000 Skillpunkte und trainiert Accounting und Broker Relations auf 4 und erfliegt sich sagen wir 1,6 Standing bei Caldari Navy (Jita 4-4) zahlt er:
- 1,82% Maklergebühr: 18.200.000 ISK
- 4,48% Steuer: 44.800.000 ISK
in Summe 63 Mio oder 6,3%, plus die Frachtkosten/Zeitaufwand.
Unser Miner hat zwischenzeitlich seine Lust auf PVE und Standing farmen entdeckt und einen Level 5 Fetisch entwickelt und darum Accounting und Broker Relations jeweils auf 5 geskillt und somit 1,28 Mio SP investiert. Und rund 3 Wochen Spielzeit für das Corp Standing bei Caldari Navy.
- 1% Maklergebühr: 10.000.000 ISK
- 3,6% Steuer: 36.000.000 ISK
In Summe 46 Mio oder 4,6 %, plus die Frachtkosten/Zeitaufwand.
Ein erheblicher Aufwand um 6,4% Abgaben einzusparen. Oder etwa 4,6% mehr zu haben, als beim Verkauf an einen Händler. Welcher dann die Frachtkosten, Steuern, Brokerfee und evtl. Gebühren fürs Relisten bezahlt, sollte die Ware nicht gekauft werden, und dabei auch noch was verdienen möchte.