Strukturen werden über Zugriffslisten verwaltet, und ihr Treibstoffbedarf richtet sich nach den verbauten Service Modulen, welche man z.B. fürs Moon Mining benötigt. Wird eine Struktur zerstört, landen Schiffe und Items, in den meisten Fällen, in der Asset Savety.
Bedarfsanalyse
Eine Struktur sollte sich immer lohnen, man kann natürlich auch eine Astrahus als “Baumhaus” für die Member stellen, idealerweise sorgt die Struktur aber für einen Zugewinn an Einkommen oder ermöglicht neuen Content, wie Forschung, Produktion oder Refining.
Das heißt die Kosten für Struktur, Fitting, Quantum Core und monatlichen Treibstoff sind (anteilig) geringer, als die Kosten, welche man hätte, wenn man z.B. bei einer anderen Corp oder NPC Station baut, refinert oder forscht. Hierbei ist das Risiko durch den Mangel ein Einflussnahme auf eine fremde Struktur zu beachten.
Man kann schnell Dockingrechte verlieren oder der Strukturbesitzer geht AFK und ein paar dutzend Forschungen und Bauaufträge hängen, aufgrund von Treibstoffmangel, fest.
Dem kann man durch eine Zugriffsliste mit “Notfuelrechten” entgegenwirken. Da nur CEO und Direktoren der die Struktur besitzenden Corp Fitting/Treibstoff/Munition aus Strukturen entfernen können, besteht kein Risiko für den Strukturbesitzer, wenn er einem fremden CEO/Direktor/Piloten die Rechte gibt Treibstoff in seine Struktur zu werfen.
Eine eigene Struktur kann es einem ermöglichen, auf einem ungenutzten Systemkostenindex zu bauen, was vor allem bei großen Rohstoffmengen (Frachter/Orca Bau) oder teurer Forschung schnell die Struktur amortisiert.
Vorbereitung
Sobald der Bedarf nach eine Struktur feststeht, muss ein Bauplatz gefunden werden. Da dieser immer von der individuellen Situation abhängt, ein paar Anregungen:
- Produktions- und Refining- Strukturen bedingen einander, eine Raitaru in den Undock einer Athanor zu stellen erleichtert die Logistik erheblich.
- Forschungsstrukturen verarbeiten nur Items mit geringem Volumen, aber einer hohen “Verarbeitungszeit”. Es macht also Sinn diese in entfernten und wenig genutzten Systemen zu “verstecken”.
- Kriegshauptquartiere hinter mindestens einem Low Sec System, ermöglichen es Verbündeten, Flotten der Kriegsgegner im Low Sec abzufangen, ohne das sie selbst im Krieg aktiv sein müssen.
- Zitadellen an Gates erhöhen die Gridkontrolle am Gate.
Sobald Funktion und Bauplatz geklärt sind, ist ein passendes Fitting zu wählen:
- AOE Waffen funktionieren im High Sec nicht. (Auch nicht die der Fighter Bomber)
- Eine Struktur ohne Anti Capital Guns macht im Low/Null keinen Sinn.
AOE steht für Area of Effekt, Waffen welche nicht nur auf ein Ziel wirken, sondern auf alle Ziele in einem Bereich. Wie zum Beispiel Smartbombs oder die Bomben der Stealth Bomber.
Vor dem Aufstellen, sollten neben dem Fitting, ausreichend Munition und wo möglich Fighter besorgt werden. Ebenfalls soll mindestens der Treibstoff für den ersten Monat bereit liegen. Dieser berechnet sich anhand der verbauten Service Modulen plus der Treibstoffmenge, welche für das Einschalten der Module benötigt wird.
Aufstellen
Beim Aufstellen kann man man viele Fehler machen, der Erste und Endgültigste ist, die Struktur zur Primetime auf einem aktiven Grid (Gate/Undock NPC Station) verankern zu wollen. Strukturen haben während dem Verankern nur 10% der HP, welche sie verankert haben. Es ist also selbst im HS möglich, Strukturen während der 15 Minuten “Aufwärmtimer” vor den eigentlichen 24h Verankerungstimer zu ganken. Selbst wenn das nicht geschieht, ist es einem potentiellen Gegner so möglich, einen Krieg zu erklären, welcher 24h Vorwarnzeit hat, und die Struktur dann in den 15 Minuten Verwundbarkeit nach dem Verankerungstimer zu zerstören.
Der langfristig Relevanteste, ist es die Struktur falschrum aufzustellen.
Ausrichten
Alle Strukturen haben Undocköffnungen über die Schiffe ins Weltall ausgestoßen werden. Ausgestoßen ist hier wörtlich zu nehmen, denn Schiffe sind hier schneller als ihre eigene Maximalgeschwindigkeit. Was gut ist, wenn die Struktur in Warprichtung des Ziels steht (Station, Gate, Produktion<=>Raffinerie) denn dann warpt das Schiff sofort. Dies wird aber zum Problem, wenn die Struktur falsch oder falschherum steht, dann müssen die Schiffe erst abbremsen, drehen und dann in den Warp gehen, was jedes mal Zeit kostet. Schlimmsten Falls bumpen große Schiffe an der Struktur, bevor sie in den Warp gehen. Dann muss der Warp abgebrochen und, für einen erneuten Versuch, angedockt und erneut abgedockt werden.
Diese Undock Öffnungen haben Größenbeschränkungen, Frigs und Zerstörer werden immer aus anderen Undock Öffnungen ausgestoßen als Capitals.
In den nachfolgenden Bildern sind einige Undocköffnungen zu sehen und die entsprechenden Warpvektoren gekennzeichnet. Die Farben zeigen die Größe der Schiffe an, von Grün für kleine Schiffe wie Shuttle, Fregatten und Zerstörer, bis Dunkelrot für Supers und Titans:
Die Forti hat mehrere Undocks mit verschiedenen Undockrichtungen. Hier sollte man die Struktur entsprechend des größtmöglichen Undocks auszurichten (Capitals/rot).
Die Undocks der Azbel sind nicht mittig, dies kann bei kurzen Warps relevant werden.
Beide Raffinerie haben einen Ring für den Moon Mining Laser, dieser sollte nach Möglichkeit nicht die Warp Richtung blockiert, weil nach schräg oben gewarpt werden muss. Bei einigen Moon Mining Becon ist es möglich, die Raffinerie so stark nach oben verschoben zu verankern, dass zuvor geblockte Warps zum Gate, wieder möglich sind.
Relative Position im All
Will man gleich mehrere Strukturen stellen, erhöht sich zwangsläufig die Anzahl der möglichen Positionen zueinander und die Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung.
- Zitadellen bieten Grid Kontrolle, sollten also am verwundbarsten Gate, z.B. dem Konstellationeingang stehen.
- Raffinerien sind sowohl beim Moon Mining am Mond, als auch in ihrer Funktion als Rohstoffaufbereitung gegenüber eines Engineering Komplexes sinnvoll.
- Engeneering Komplexe sind zwar das Zentrum der Produktion, haben aber abgesehen vom Tank der Sotiyo (3fache der Fortizar), keinen Zusatznutzen der sie an eine Position zwingt.
Wie stellen?
Der Klassiker ist die Kongaline, alle Strukturen stehen sich gegenüber/hintereinander am verwundbarsten Gate:
Sotiyo(oder Azbel), Gate, Fortizar(oder Keepstar), Tatara (oder Athanor).
Der Vorteil ist hier, alle Strukturen können im Fall eines Falles zur Grid Controlle beitragen und Strukturen deren Funktion einander bedingen sind aufeinander ausgerichtet:
- Von der Tatara kann man Erze und Reaktionsproduke direkt zur Sotiyo warpen und dort weiter verarbeiten. Treibstoffe aus Eis kann man direkt auf die Fortizar warpen.
- Von der Sotiyo kann man Erz/Eis/Gas zur Tatara und fertige Produkte direkt auf die Fortizar warpen.
- Fortizar und die Sotiyo umschließen das Gate und bieten maximale Gridkontrolle.
Der Nachteil ist hier, wenn Neuts durch das Gate kommen, sind sie sehr viel schneller zwischen der Strukture und einem Belt/Mond als die (Mining) Flotte im Warp, und können die “savewarpenden” Schiffe per Bubble abfangen, bevor diese tatsächlich Save sind. Da die Miningflotte auf diesem Grid keine Augen hat, ist dies nur schwer zu verhindern. Auch Cloaky Bubbler sind in Kongalines ein Risiko für Frachter/Hauler, da sie vor/hinter der Zielstruktur eine Bubble reißen können. Und eine Iteron bekommt eine Sabre/Eris auch solo so schnell tot, dass eine Rettung kaum möglich ist.
Die “Random” also Zufallspositionierung im System, bietet kurze Savewarps, da immer irgendwas in der Nähe, was sicherer ist, als zum exponiertesten Gate zu warpen. Dafür leiden Frachterpiloten bei jedem Warp, da sie ewig brauchen, sich auf ihr jeweiliges Ziel auszurichten. Und Moonmining Athanors stehen bei den anderen Planungen als Anwarpoptionen auch im All.
Ich persönlich bevorzuge eine objektbezogene Positionierung:
- Die T2 geriggte Aufbereitungs-Tatara steht am (R64-)Mond mit Undock auf die Sotiyo, zwischen Belt und Mondbecon. So das der Becon auf der dem Belt gegenüberliegenden Seite der Tatara im Tethers liegt. So kann man aus dem Belt in den Tether save warpen, ohne Bookmarks zu suchen und sich dabei ggf. zu verklicken.
- Die Sotiyo liegt dem Undock der Tatara gegenüber, in Warprichtung zum exponierten Gate.
- Die Fortizar steht am exponierten Gate, wenn eine Keepstar (irgendwann) geplant ist, auf der Seite der Sotiyo mit Undock zum Gate. Hier müssen Frachter also 180 drehen, um zu Tatara/Sotiyo zu warpen. Sobald die Keepstar steht, steht diese hinter dem Gate in Verlängerung der Warprichtung Sotiyo/Tatara, Forti, Gate. Mit Undock auf Gate, Forti und Sotiyo/Tatara.
Hier hat ein eindringender Neut kaum Chancen ein Mining/Transportschiff abzufangen. Selbst wenn er weiß wo Sotiyo/Tatara sind und er Bookmarks hat. Muss er erst hin warpen, auf einen blinden Grid, was jetzt für ihn ein Risiko ist. Während Mining und Transportschiffe locker im Warp sind, bevor der Neut landet und eine Bubble werfen kann. Was heißt die Bubble wirkt nicht mehr auf den Warp.
Die Kampf und Defensivleistung der Sotiyo entfällt hier, für die Gridkontrolle am Gate; sie sichert jedoch dauerhaft den R64 Grid ab, was kein schlechter Tausch ist.
Der Aufbau hier ist:
Sotiyo, Tatara (mit Mond und Becon) <= Warp => Forti, Gate, Forti/Keepstar
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